so.... jetzt komm ich endlich mal wieder dazu, meinen Blog zu schreiben. Die letzten Tage ging es sehr drunter und drueber.... aber dazu ein ander Mal.... ihr seid ja alle auch noch neugierig, wie es in Bangkok weiterging.....
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| Wat Arun vom Boot aus |
Am naechsten Tag sind wir dann zumindest halbwegs frueh aufgestanden und haben uns dann auf den Weg in Richtung Altstadt Bangkok gemacht. Zum Glueck hat direkt vor unserem Hotel gleich der Skytrain gehalten, so dass wir gleich einsteigen konnten. Der hat uns dann an das Ausgangspier des Chao Phraya gebracht, dem grossen Fluss, der durch Bangkok fliesst. Denn aufgrund des absoluten Verkehrschaos und dem konstanten Stau, der auf Bangkoks Straßen herrscht, ist man hier auf dem Wassertaxi am besten aufgehoben. Das haben wir die naechsten zwei Tage dann auch ausgiebig genutzt, um all die tollen Sehenswuerdigkeiten zu erreichen.

Allerdings muss man gewarnt sein, wenn man das Boot mit der orangenen Flagge erwischt... denn das ist das Expressboot. Warum Express? Nicht etwa, weil es schneller faehrt.... nein. Es gewinnt die Zeit dadurch, dass es nicht ueberall anhaelt, aber vor allem auch dadurch, dass der Anlegevorgang optimiert wurde, natuerlich unter Ausserachtlassung saemtlicher Sicherheitsbeduerfnisse eines westlichen Erdenbuergers. Das funktioniert dann naemlich so:
Der Steuermann sitzt vorne oben im Boot. Hinten ist dann nochmal einer, der eine ziemlich laute Trillerpfeife in der Hand hat und diese auch ausgiebig nutzt, um mit den witzigsten Geraeuschen dem Steuermann entsprechende Hinweise zu geben. Das Boot dockt sozusagen mit dem "Hintern" am Pier an.... und dazu springt der Trillerpfeiffenjunge samt Tau auch schon aufs Pier, wenn das Boot noch ca. 2m davon weg ist. Dann haengt er sich mit seinen ganzen 60 Kilo, die er maximal auf die Waage bringt, in das Schiffstau. Und dann muss der, der gewillt ist auszusteigen, auch schon aufs Pier springen, bei schwankendem Abstand von 0-150cm zwischen Boot und Pier. Sollte man sich in den folgenden 10 Sekunden nicht zum Springen durchringen koennen, faehrt das Boot auch schon weiter...
:-D :-D :-D :-D
Fabian und ich haben herzlich gelacht und haben Anlauf zum Sprung genommen ;-)
Und so sind wir waehrend unserer Tour zu geuebten Springern geworden...
Beim ersten Tempel angekommen, dem What Pho, hat uns auch erstmal ein Thailaender ordentlich reingelegt. Hat der uns doch glatt erzaehlt: "Der Tempel ist jetzt geschlossen, da muss man in 2 Stunden wiederkommmen. Solange koennten wir aber noch andere Sachen anschauen".... Also den ersten dieser Heinis haben wir ja noch ignoriert. Als uns das aber dann der Zweite erzaehlt hat, sind wir leider darauf reingefallen, und haben uns dann auch von dem netten, hilfsbereiten Thailaender in ein Tuk Tuk helfen lassen. ... naja, selten so gelacht :-DWir haben einen zehntklassigen Tempel und einen Goldhandel gesehen :-D.... aber: wir haben dadurch nur ca 30 Minuten verloren... und es war ganz witzig. Und diese Erfahrung sollte uns spaeter auch noch sehr nuetzlich sein. Wir haben uns also nicht zu sehr geaergert, haben ueber uns dumme Touristen gelacht, und haben uns dann What Pho angeschaut....
Und bevor ich hier viel erzaehle... lasse ich lieber die Bilder sprechen.....
Danach haben wir uns dann auf den Weg zum Koenigspalast gemacht.... nach gefuehlten 10km Fussmarsch in sengender Hitze, haben wir es dann auch endlich um die lange Palastmauer geschafft und hatten den Eingang schon im Blick....
Da haelt uns doch glatt ein Thailaender in Uniform an und erzaehlt uns, man koennte hier so nicht rein, wir waeren ja voellig falsch gekleidet. Wir muessen geschlossene Schuhe, lange Hose und langes Shirt anhaben, sonst ginge da garnichts..... und schon wieder wollte er uns freundlicherweise andere Attraktionen anbieten und hatte auch schon ein Tuk Tuk dastehen..... wir sollen doch morgen frueh wieder kommen.
Man muss auch sagen, er hat das noch geschickter angestellt als der erste Heini vor What Pho... vor allem da er eine offizielle Uniform anhatte..... aber ich hab mich nicht mehr reinlegen lassen....
Kann ja nicht sein, dass hier alle bei gefuehlten 50 Grad im Schatten so gekleidet antanzen..... wir sind also weitergegangen... und siehe da, man konnte sich Kleidung vor Ort umsonst ausleihen und auch Flip Flops waren kein Problem....
Und schon hat sich die erste Erfahrung mit dem Tuk Tuk schon wieder gelohnt, denn wir sind schlauer geworden. Denn das waere wirklich aergerlich gewesen... wir haetten dann keine Zeit mehr gehabt fuer den Koenigspalast und haetten den am naechsten Tag nicht mehr sehen koennen..... also: alles hat seinen Grund :-)
Und weiter gings in den Koenigspalast....
Am Abend sind wir dann noch kurz auf die KhaoSan Road getingelt: Shoppingparadies fuer alles was bunt und verrueckt ist... und der perfekte Platz um Menschen zu beobachten... ihr glaubt garnicht, was da fuer Voegel rumlaufen.... da wird einem sogar nach Stunden Menschenbeobachtens nicht langweilig :-D
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| Khao San Road |
Und da das letzte Wassertaxi schon um 7 gefahren ist, waren wir dann auch relativ frueh wieder im Hotel. Und weil man in Bangkok die Naechte ja auch nicht im Zimmer verbringen kann, sind wir natuerlich gleich wieder losgezogen... und diesmal haben wir und das Rotlichtviertel aus der Naehe angeschaut. Und wenn ich aus der Naehe sage, dann meine ich auch: AUS DER NAEHE!
Denn wir haben uns in einen der Clubs getraut, in den single Maenner verschwinden und mit leichtbekleideter Thailaenderin wieder herausspazieren in Richtung Hotelzimmer. Und: es war wirklich witzig. Das Schauspiel muss man wirklich mal gesehen haben. Da tanzen 30 mehr oder weniger lustlose Maedels in der Mitte auf dem Podest, und sind am BH durchnummeriert. Die Kellnerinnen agieren als Kupplerin, und kaum 10 Minuten im Club gewesen hat man schon so ein Nummerngirl an seiner Seite... dann muss man allen einen Drink ausgeben, und dann wird ueber den Preis verhandelt. Waehrenddessen reibt sich das Nummerngirl natuerlich noch lasziv an dem auserwaehlten Herren und saeuselt ihm Sauerreien ins Ohr... und dann spazieren die Zwei auch schon zusammen aus dem Etablissement..... SEHR UNTERHALTSAM :-D
Irgendwann wird allerdings auch das langweilig.... und wir haben uns auf den langen Weg zurueck ins Hotel gemacht ....... ganz alleine.... :-D
Den dritten Tag haben wir dann ganz entspannt angehen lassen. Den Weg zum Fluss kannten wir ja jetzt schon, und im Springen hatten wir auch schon Uebung.... und so sind wir voellig stressfrei bei Wat Arun angekommen, einem sehr alten und durchaus beeindruckendem Tempel.
DENN: um ihn zu besteigen, muss man eine Treppe rauf, die den Namen Treppe eigentlich schon garnicht mehr verdient hat. Die ging so dermassen steil nach oben, dass man fast schon ein Kletterseil braucht.... aber ich glaube das Bild sagt schon relativ viel:
Und nach dem Schock, geniesst Wat Arun :-)
Und nachdem wir uns oben ein bisschen den Wind um die Nase haben wehen lassen und endlich den Mut zum Abstieg zusammengekratzt hatten (und nochmal... GOTT WAR DAS STEIL!)....sind wir wieder ins Boot und in Richtung Khaosan Road gefahren... und haben uns diesmal Stunden Zeit gelassen um gemuetlich was zu Essen und zu Trinken, Menschen zu beobachten... und natuerlich EINKAUFEN zu gehen :-)
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| ... auf der Khaosan Road... Paradies mitten in Bangkok :-) |
Und so ist der dritte Tag dann auch ausgeklungen, und am naechsten Tag hiess es wieder: um 4 Uhr aufstehen, um den Flieger Richtung Bali zu erwischen....
ABER: der Strand hat schon gerufen, und da macht man sowas doch gerne :-)